Niederlage beim Tabellenführer Dresden
Pokalviertelfinalpech bleibt den Suhlern treu
Es ist letztendlich wieder so gekommen, wie die meisten VfB-Fans es vermutet hatten. Der VfB Suhl LOTTO Thüringen konnte die Niederlagenserie in Dresden leider nicht beenden und verliert auch das DVV-Pokal-Viertelfinale, in der Neuauflage des Vorjahresduell, trotz guter Vorstellung mit 0:3 Sätzen.
Vor 2.473 Zuschauern in der Dresdner MARGON-Arena starteten die Suhlerinnen famous, zwangen den DSC-Coach Alexander Waibl bereits bei 8:4 und 13:8 für die Gäste, zu zwei taktischen Auszeiten. Doch die Laakkonen & Co. bauten die Führung sogar noch auf sieben Punkte aus (16:9) und plötzlich schien der "Traum des schnellen Satzgewinnes" möglich. Doch dann nahm das Suhler Drama seinen Lauf und der Tabellenführer kämpfte sich, auch dank eines personellen Doppelwechsels, Punkt für Punkt heran (19:19). Längst war das Duell zur "Kopfsache" geworden und die Gastgeberinnen hatten vor der heimischen Kulisse den "längeren Atem". Die Suhler "Wölfe" wehrten noch zwei Satzbälle des Dresdner SC ab, um anschließend einen eigenen Satzball zu erzielen. Doch wie so oft in den letzten Jahren, gelingt Dresden der "Lucky Punch" zum 28:26-Satzgewinn nach 31 Minuten.
Die Auswirkungen des "verschenkten" Satzgewinnes waren dann zu Beginn des zweiten Spielabschnittes zu spüren. Die Hollosy-Schützlinge lagen schnell mit 3:8 hinten, bevor eine tolle Aufholjagd bis zum 10:11 gelang. Doch erneut war es der personelle DSC-Doppelwechsel, der die Gastgeberinnen in die Erfolgsspur zurückbrachte. Suhl kämpfte sich zwar immer wieder mal etwas heran, der 22:25-Satzverlust nach 27 Minuten war jedoch nicht zu verhindern.
Leider fehlte den VfB-Damen diesmal das Quentchen Glück, wie beim Sensationssieg gegen Schwerin. Und mit Sicherheit wären die ersten beiden Sätze vor Suhler Kulisse wohl etwas anders ausgegangen. Doch so war diesmal eben wieder der DSC im Losglück und hatte sich im eigenen "Wohnzimmer" erfolgreicher präsentieren können. Zwar kämpfte Suhl nochmal und ging mit 8:6 im dritten Satz in Führung, doch spätestens nach dem 9:10-Führungswechsel war die Moral gebrochen. So mussten sich die Gäste im dritten Satz mit 18:25 Punkten nach 25 Minuten dann noch etwas deutlicher geschlagen geben.
Nach der Partie resümierte VfB-Chefcoach Laszlo Hollosy, dass die fehlende Konstanz in der eigenen Leistung, insbesondere im entscheidenden ersten Satz, den Ausschlag für die erneute Niederlage gegen den Bundesliga-Tabellenführer gegeben hat. Die DSC-Angreiferinnen Demidova, Levinska und die goldene MVP-Spielerin Lorber Fijok waren diesmal stärker und konstanter, als die Laakkonen & Co.! Die VfB-Mannschaftskapitänin wurde zur silbernen MVP gewählt, letztlich aber ein schwacher Trost für die finnische Mittelblockerin, nach dem erneuten Pokal-Aus gegen den DSC.
Für Dresden bleibt der erneute Pokalfinaltriumph in Reichweite, zumal mit Meister Stuttgart ein weiterer Favorit in Potsdam ausgeschieden ist. Mit Münster (gegen Wiesbaden) und Aachen (gegen Erfurt) haben sich zwei weitere Gastgeberteams für das Halbfinale qualifiziert, womit man erneut die statistische Bestätigung für den "Heimvorteil" belegen kann. Soweit also abschließend alles zu "Losglück" und "Lospech"!
(Ulf Greiser)