Suhler Verletzungsdrama im DVV-Pokal-Viertelfinale in Stuttgart

Für den VfB Suhl LOTTO Thüringen war es die Herkulesaufgabe schlechthin, beim Auswärtsspiel im DVV-Pokalviertelfinale ausgerechnet beim Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart anzutreten. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall der etatmäßigen Zuspielerin Vedrana Jaksetic, standen die Suhlerinnen trotz sensationeller 18:14-Führung im ersten Satz, danach allerdings auf verlorenem Posten. Mit 0:3 (21,17,16) mussten die tapfer kämpfenden Hollosy-Schützlinge in ihrem Lieblingswettbewerb jedoch vorzeitig die Segel streichen.

Die Vorzeichen im zweiten Aufeinandertreffen beider Teams in der Pokal-Historie (bisher gab es nur das Final-Duell mit dem 3:0-Sieg für Stuttgart am 06. März 2011 in Halle/W.), standen alle zugunsten des Pokal-Titelverteidigers und amtierenden Deutschen Meisters. Die Gastgeberinnen, die in voller Mannschaftsstärke und Bestbesetzung antreten konnten, sind außer der Supercup-Niederlage gegen den SC Potsdam weiterhin unbesiegt in der Meisterschaft. Darunter auch der klare 3:0-Auftaktsieg zu Hause gegen Suhl am ersten Bundesliga-Spieltag.

Für die Hollosy-Damen dagegen steht die bisherige Saison unter einem besonderen Verletzungspech, denn ausgerechnet im Zuspielbereich musste zunächst kurz vor Saisonstart für die verletzte Wechselspielerin Yina Liu als Alternative Hannah Angeli verpflichtet werden. Bereits in den vergangenen zwei Spielen konnte aber auch die US-Amerikanerin verletzungsbedingt nicht mitwirken, sodass die Verantwortung auf der „Regieposition“ allein auf den Schultern von Mannschaftskapitänin Vedrana Jaksetic lag.

Doch die Südthüringerinnen fanden stark in die Partie und überraschten den haushohen Favoriten zunächst mit einer unerwarteten Aufstellung. Anstelle von Diagonalangreiferin Danielle Harbin, stellte Laszlo Hollosy die Außenangreiferin Julia Brown in der Startsechs auf, womit der Champions-League-Teilnehmer zunächst überhaupt nicht zurechtkam. Denn die Aufschläge des US-Girls in Suhler Reihen stellte den Stuttgarter Annahmeriegel vor große Herausforderungen. Die 4:0-Führung für Suhl hielt jedoch nicht lange, denn die Top-Stars um Kristel Rivers kämpften sich zurück (8:9), bevor die VfB-Damen erneut und auf 14:10 enteilten. Diesen Vorsprung hielten die Jaksetic & Co. mit erfolgreichem Sideout-Spiel bis zum 18:14, bis zur unglücklichen Aktion der VfB-Leitwölfin, als sie bei einer Netzaktion unglücklich aufkommt und sich dabei eine Knieverletzung zugezogen hat. Schock bei den Mitspielerinnen und im gesamten Suhler Team, denn ohne etatmäßige Zuspielerin war ein erfolgreiches Weiterspielen so gut wie unmöglich. Libera Yurika Bamba und die jeweiligen Mittelblockerinnen Jelena Delic und Anica Kutlesic sollten von nun an die „Zuspielposition“ abwechseln ausfüllen.

Die Stuttgarterinnen nutzten das VfB-Handicap und die Schockphase auf Suhler Seite eiskalt aus, verkürzten schnell den Rückstand und drehten den Satz zu ihren Gunsten. Zwar kämpften die Harbin & Co. unverdrossen, außer dem 21:22-Anschluss gelang kein erfolgreicher Angriff mehr. Mit 25:21 gewann der Titelverteidiger diesen alles entscheidenden ersten Satz nach 30 Minuten Spielzeit.
In den beiden Folgesätzen agierten die VfB-Damen im Rahmen ihrer spielerischen und taktischen Möglichkeiten aufopferungsvoll, führten im dritten Satz sogar noch einmal 4:0, doch der Favorit agierte mit zunehmender Spieldauer weitaus sicherer und gewann die beiden Sätze mit 25:17 und 25:16 nach insgesamt 80 Minuten deutlich mit 3:0 Sätzen und zieht vor 1.168 Zuschauern in der „SCHARRena“, wie erwartet ins Pokal-Halbfinale ein. Stuttgarts Roosa Koskelo wurde als wertvollste Spielerin mit der goldenen MVP-Medaille geehrt, die silberne Auszeichnung verlieh Stuttgarts Erfolgstrainer Tore Aleksandersen als „Trostpflaster“ an Vedrana Jaksetic, für die der Trainer Laszlo Hollosy die Ehrung entgegennahm.

Für das Suhler Team gilt es jetzt den Schock zu verdauen und die Verletzung von Vedrana Jaksetic genau zu diagnostizieren. Nach ersten Untersuchungen durch den Stuttgarter Teamarzt scheint der schlimmste Verletzungsfall wohl ausgeschlossen. Mehr war aus der Notaufnahme des Stuttgarter Krankenhauses nicht zu erfahren. Unser Mannschaftsarzt Dr. Gerald Lutz organisierte direkt einen MRT Termin für Montag. Für die anstehenden Aufgaben in den kommenden, weiteren „englischen Wochen“ und den Tanz auf den verbliebenen zwei „Hochzeiten“ in Bundesliga (bereits am 30.11. in Münster) und Europapokal müssen wohl schnellstens personelle Lösungen und „Wunderheilungen“ her.  

Suhl: Startformation: Hodanova, Delic, Kutlesic, Brown, Fidon-Lebleu, Jaksetic, Bamba (Libera); eingewechselt: Harbin – Zuschauer: 1.168

(Ulf Greiser)

Suhler Verletzungsdrama im DVV-Pokal-Viertelfinale in Stuttgart

Für den VfB Suhl LOTTO Thüringen war es die Herkulesaufgabe schlechthin, beim Auswärtsspiel im DVV-Pokalviertelfinale ausgerechnet beim Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart anzutreten. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall der etatmäßigen Zuspielerin Vedrana Jaksetic, standen die Suhlerinnen trotz sensationeller 18:14-Führung im ersten Satz, danach allerdings auf verlorenem Posten. Mit 0:3 (21,17,16) mussten die tapfer kämpfenden Hollosy-Schützlinge in ihrem Lieblingswettbewerb jedoch vorzeitig die Segel streichen.

Die Vorzeichen im zweiten Aufeinandertreffen beider Teams in der Pokal-Historie (bisher gab es nur das Final-Duell mit dem 3:0-Sieg für Stuttgart am 06. März 2011 in Halle/W.), standen alle zugunsten des Pokal-Titelverteidigers und amtierenden Deutschen Meisters. Die Gastgeberinnen, die in voller Mannschaftsstärke und Bestbesetzung antreten konnten, sind außer der Supercup-Niederlage gegen den SC Potsdam weiterhin unbesiegt in der Meisterschaft. Darunter auch der klare 3:0-Auftaktsieg zu Hause gegen Suhl am ersten Bundesliga-Spieltag.

Für die Hollosy-Damen dagegen steht die bisherige Saison unter einem besonderen Verletzungspech, denn ausgerechnet im Zuspielbereich musste zunächst kurz vor Saisonstart für die verletzte Wechselspielerin Yina Liu als Alternative Hannah Angeli verpflichtet werden. Bereits in den vergangenen zwei Spielen konnte aber auch die US-Amerikanerin verletzungsbedingt nicht mitwirken, sodass die Verantwortung auf der „Regieposition“ allein auf den Schultern von Mannschaftskapitänin Vedrana Jaksetic lag.

Doch die Südthüringerinnen fanden stark in die Partie und überraschten den haushohen Favoriten zunächst mit einer unerwarteten Aufstellung. Anstelle von Diagonalangreiferin Danielle Harbin, stellte Laszlo Hollosy die Außenangreiferin Julia Brown in der Startsechs auf, womit der Champions-League-Teilnehmer zunächst überhaupt nicht zurechtkam. Denn die Aufschläge des US-Girls in Suhler Reihen stellte den Stuttgarter Annahmeriegel vor große Herausforderungen. Die 4:0-Führung für Suhl hielt jedoch nicht lange, denn die Top-Stars um Kristel Rivers kämpften sich zurück (8:9), bevor die VfB-Damen erneut und auf 14:10 enteilten. Diesen Vorsprung hielten die Jaksetic & Co. mit erfolgreichem Sideout-Spiel bis zum 18:14, bis zur unglücklichen Aktion der VfB-Leitwölfin, als sie bei einer Netzaktion unglücklich aufkommt und sich dabei eine Knieverletzung zugezogen hat. Schock bei den Mitspielerinnen und im gesamten Suhler Team, denn ohne etatmäßige Zuspielerin war ein erfolgreiches Weiterspielen so gut wie unmöglich. Libera Yurika Bamba und die jeweiligen Mittelblockerinnen Jelena Delic und Anica Kutlesic sollten von nun an die „Zuspielposition“ abwechseln ausfüllen.

Die Stuttgarterinnen nutzten das VfB-Handicap und die Schockphase auf Suhler Seite eiskalt aus, verkürzten schnell den Rückstand und drehten den Satz zu ihren Gunsten. Zwar kämpften die Harbin & Co. unverdrossen, außer dem 21:22-Anschluss gelang kein erfolgreicher Angriff mehr. Mit 25:21 gewann der Titelverteidiger diesen alles entscheidenden ersten Satz nach 30 Minuten Spielzeit.
In den beiden Folgesätzen agierten die VfB-Damen im Rahmen ihrer spielerischen und taktischen Möglichkeiten aufopferungsvoll, führten im dritten Satz sogar noch einmal 4:0, doch der Favorit agierte mit zunehmender Spieldauer weitaus sicherer und gewann die beiden Sätze mit 25:17 und 25:16 nach insgesamt 80 Minuten deutlich mit 3:0 Sätzen und zieht vor 1.168 Zuschauern in der „SCHARRena“, wie erwartet ins Pokal-Halbfinale ein. Stuttgarts Roosa Koskelo wurde als wertvollste Spielerin mit der goldenen MVP-Medaille geehrt, die silberne Auszeichnung verlieh Stuttgarts Erfolgstrainer Tore Aleksandersen als „Trostpflaster“ an Vedrana Jaksetic, für die der Trainer Laszlo Hollosy die Ehrung entgegennahm.

Für das Suhler Team gilt es jetzt den Schock zu verdauen und die Verletzung von Vedrana Jaksetic genau zu diagnostizieren. Nach ersten Untersuchungen durch den Stuttgarter Teamarzt scheint der schlimmste Verletzungsfall wohl ausgeschlossen. Mehr war aus der Notaufnahme des Stuttgarter Krankenhauses nicht zu erfahren. Unser Mannschaftsarzt Dr. Gerald Lutz organisierte direkt einen MRT Termin für Montag. Für die anstehenden Aufgaben in den kommenden, weiteren „englischen Wochen“ und den Tanz auf den verbliebenen zwei „Hochzeiten“ in Bundesliga (bereits am 30.11. in Münster) und Europapokal müssen wohl schnellstens personelle Lösungen und „Wunderheilungen“ her.  

Suhl: Startformation: Hodanova, Delic, Kutlesic, Brown, Fidon-Lebleu, Jaksetic, Bamba (Libera); eingewechselt: Harbin – Zuschauer: 1.168

(Ulf Greiser)