Demonstration italienischer Volleyballstärke - Chieri siegt in Suhl
Für alle Volleyballfans der Region, die es zum historischen Halbfinale des CEV-Challenge-Cups 2023 in die heimische "Wolfsgrube" geschafft haben, war dieses Hinspiel ein objektiv betrachtet, sportlicher Leckerbissen. Auch wenn Niederlagen meist bitter schmecken, so konnten die Damen des VfB Suhl LOTTO Thüringen durchaus erhobenen Hauptes das Parkett nach der 0:3-Niederlage verlassen. Mit 25:17, 25:17 und 25:17 gewann der Favorit aus Italien alle drei Sätze in Summe deutlich. Aber die Harbin & Co. haben in allen drei Sätzen das Spiel zunächst recht offen gestalten können und der Tabellenvierte aus einer der stärksten Frauenligen der Welt, Reale Mutua Fenera Chieri, konnte sich auf einen starken Endspurt verlassen.
Sehenswert die gewaltigen Aufschlagsserien von der Französin Helena Cazaute oder der Polin Olivia Rozanski sowie die Angriffshöhe der bundesligaerfahrenen Belgierin Kaja Grobelna als Diagonalangreiferin. Suhls Annahme- und Feldabwehrriegel wurde permanent unter Druck gesetzt, was zwangsläufig zu Fehlern führen musste. Da halfen selbst spektakuläre Abwehraktionen einer bestens aufgelegten Yurika Bamba nicht immer, das Punktekonto entscheidend anzureichern. Das spiegelte sich bereits im ersten Satz wieder, als Chieri zunächst mit Powerstart auf 10:4 enteilen konnte. Die Hollosy-Schützlinge kämpften sich unter lautstarker Unterstützung des Heimpublikums bis auf 16:18 heran. Als dann die deutsche Nationalspielerin in Reihen der Turinerinnen, Camilla Weitzel, ihre bekannt gefährlichen Aufschläge servierte und der italienische Block fast unüberwindbar schien, enteilte der Favorit entscheidend auf 16:24. Gleich der Satzball bedeute die 1:0-Satzführung für Chieri. Im zweiten Satz dann starker Start von den VfB-Damen, die bis zum 6:5 immer wieder in Führung gingen. Danach Zwischenspurt Chieri und Aufholjagd Suhl - spektakuläre Ballwechsel und hammerharte Angriffsbälle auf beiden Seiten - Volleyballherz, was willst Du mehr. Doch der erhoffte Satzgewinn für den Gastgeber nach 14:16-Zwischestand blieb leider aus. Die Gäste um Zuspielerin Francesca Bosio agierten zu konzentriert und zogen mit einem Endspurt auf 25:17 davon.
So auch im dritten Satz, als bis zum 7:8 ein offener Schlagabtausch den rund 800 Volleyballfans geboten wurde. VfB-Coach Laszlo Hollosy versuchte seit Satzbeginn mit mehreren Spielerwechseln zwar noch einmal fast alle taktischen Varianten, doch der haushohe Favorit ließ sich davon auch im zwölften Europacupspiel nicht beirren und machte das Erfolgsdutzend voll. Aus einer sicheren Annahme heraus glänzte das italienische Topteam, das zuletzt den Champions-League-Teilnehmer Novara zu Hause 3:1 schlug, mit wuchtigem Angriffswirbel. Dem hatten in Summe die Südthüringerinnen nicht Gleichwertiges entgegenzusetzen. Dazu steht man in der Bundesliga zurzeit eben nur auf Tabellenplatz 10 und ist von der optimalen Form einiger Akteure etwas entfernt. Trotz der klaren 0:3-Niederlage und der kleinen theoretischen Chance beim Rückspiel in einer Woche in Turin (Hallen-Zuschauerkapazität 5.200 Plätze), dürften alle Suhler Volleyballfans Stolz auf den größten Vereinserfolg seit 2012 sein und die bereits gesicherte Bronzemedaille im CEV-Challenge-Cup am Saisonende feiern können. Der Fanclub und die stimmungsvollen Fans präsentierten sich jedenfalls finalreif, so war auch die Ex-Dresdnerin Camilla Weitzel begeistert, wieder einmal in Suhl gespielt zu haben. Mit einigen Suhl-typischen Gastgeschenken im Gepäck und dem Hinspielsieg auf der Habenseite traten die Damen des Cheftrainers Giulio Cesare Bregoli, die lange Rückreise an.
Für das kommende Bundesligaspiel am Samstag beim Rückspiel im Thüringen-Derby gegen Schwarz-Weiss Erfurt, dürften die "Wölfe" aber gerüstet sein. Dann geht es ins nächste semifinale "Spiel" - diesmal um den letzten Playoff-Platz in der Bundesliga.
(UG)
Demonstration italienischer Volleyballstärke - Chieri siegt in Suhl
Für alle Volleyballfans der Region, die es zum historischen Halbfinale des CEV-Challenge-Cups 2023 in die heimische "Wolfsgrube" geschafft haben, war dieses Hinspiel ein objektiv betrachtet, sportlicher Leckerbissen. Auch wenn Niederlagen meist bitter schmecken, so konnten die Damen des VfB Suhl LOTTO Thüringen durchaus erhobenen Hauptes das Parkett nach der 0:3-Niederlage verlassen. Mit 25:17, 25:17 und 25:17 gewann der Favorit aus Italien alle drei Sätze in Summe deutlich. Aber die Harbin & Co. haben in allen drei Sätzen das Spiel zunächst recht offen gestalten können und der Tabellenvierte aus einer der stärksten Frauenligen der Welt, Reale Mutua Fenera Chieri, konnte sich auf einen starken Endspurt verlassen.
Sehenswert die gewaltigen Aufschlagsserien von der Französin Helena Cazaute oder der Polin Olivia Rozanski sowie die Angriffshöhe der bundesligaerfahrenen Belgierin Kaja Grobelna als Diagonalangreiferin. Suhls Annahme- und Feldabwehrriegel wurde permanent unter Druck gesetzt, was zwangsläufig zu Fehlern führen musste. Da halfen selbst spektakuläre Abwehraktionen einer bestens aufgelegten Yurika Bamba nicht immer, das Punktekonto entscheidend anzureichern. Das spiegelte sich bereits im ersten Satz wieder, als Chieri zunächst mit Powerstart auf 10:4 enteilen konnte. Die Hollosy-Schützlinge kämpften sich unter lautstarker Unterstützung des Heimpublikums bis auf 16:18 heran. Als dann die deutsche Nationalspielerin in Reihen der Turinerinnen, Camilla Weitzel, ihre bekannt gefährlichen Aufschläge servierte und der italienische Block fast unüberwindbar schien, enteilte der Favorit entscheidend auf 16:24. Gleich der Satzball bedeute die 1:0-Satzführung für Chieri. Im zweiten Satz dann starker Start von den VfB-Damen, die bis zum 6:5 immer wieder in Führung gingen. Danach Zwischenspurt Chieri und Aufholjagd Suhl - spektakuläre Ballwechsel und hammerharte Angriffsbälle auf beiden Seiten - Volleyballherz, was willst Du mehr. Doch der erhoffte Satzgewinn für den Gastgeber nach 14:16-Zwischestand blieb leider aus. Die Gäste um Zuspielerin Francesca Bosio agierten zu konzentriert und zogen mit einem Endspurt auf 25:17 davon.
So auch im dritten Satz, als bis zum 7:8 ein offener Schlagabtausch den rund 800 Volleyballfans geboten wurde. VfB-Coach Laszlo Hollosy versuchte seit Satzbeginn mit mehreren Spielerwechseln zwar noch einmal fast alle taktischen Varianten, doch der haushohe Favorit ließ sich davon auch im zwölften Europacupspiel nicht beirren und machte das Erfolgsdutzend voll. Aus einer sicheren Annahme heraus glänzte das italienische Topteam, das zuletzt den Champions-League-Teilnehmer Novara zu Hause 3:1 schlug, mit wuchtigem Angriffswirbel. Dem hatten in Summe die Südthüringerinnen nicht Gleichwertiges entgegenzusetzen. Dazu steht man in der Bundesliga zurzeit eben nur auf Tabellenplatz 10 und ist von der optimalen Form einiger Akteure etwas entfernt. Trotz der klaren 0:3-Niederlage und der kleinen theoretischen Chance beim Rückspiel in einer Woche in Turin (Hallen-Zuschauerkapazität 5.200 Plätze), dürften alle Suhler Volleyballfans Stolz auf den größten Vereinserfolg seit 2012 sein und die bereits gesicherte Bronzemedaille im CEV-Challenge-Cup am Saisonende feiern können. Der Fanclub und die stimmungsvollen Fans präsentierten sich jedenfalls finalreif, so war auch die Ex-Dresdnerin Camilla Weitzel begeistert, wieder einmal in Suhl gespielt zu haben. Mit einigen Suhl-typischen Gastgeschenken im Gepäck und dem Hinspielsieg auf der Habenseite traten die Damen des Cheftrainers Giulio Cesare Bregoli, die lange Rückreise an.
Für das kommende Bundesligaspiel am Samstag beim Rückspiel im Thüringen-Derby gegen Schwarz-Weiss Erfurt, dürften die "Wölfe" aber gerüstet sein. Dann geht es ins nächste semifinale "Spiel" - diesmal um den letzten Playoff-Platz in der Bundesliga.
(UG)