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Die heißestens Neuigkeiten rund ums Wolfsrudel

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Die heißestens Neuigkeiten rund ums Wolfsrudel

Revanche für Suhl

Revanche für Suhl durch "Münster-Blocker"


Was war denn das? - Der VfB Suhl LOTTO Thüringen gewinnt in einem geschichtsträchtigen, dramatischen Duell mit 3:1 Sätzen gegen den USC Münster. Vor 1.316 Zuschauern am Freitagabend in der Sporthalle "Berg Fidel" konnten sich die Suhlerinnen für die 0:3-Hinspiel-Niederlage revanchieren und drei weitere Punkte in der Tabellenaufholjagd sichern.

Diesmal in voller Besetzung antretend, denn im Hinspiel fehlte u.a. Top-Zuspielerin Lara Nagels verletzungsbedingt, präsentierten sich die Südthüringerinnen im ersten Satz dominant, wie bei den letzten Pflichtspielauftritten. Und so war der 25:17-Satzgewinn nach 20 Minuten folgerichtig. Im zweiten Satz konnten sich die USC-Damen auch auf Grund personeller Wechsel und taktischer Neuausrichtung auf das Suhler Spiel besser einstellen. Mit der Heimkulisse im Rücken und einiger Konzentrationsfehler im "Wolfsrudel" gelang den Gastgeberinnen der knappe Satzausgleich mit 25:22 nach 25 Minuten.

Mit der Euphorie des Satzgewinnes starteten die Tabellennachbarn diesmal furios in den nächsten Spielabschnitt und hatten sogar einen 10-Punktevorsprung erkämpfen können (14:4). Zuviel lief da im Moment gegen die Gäste, auch weil es diesmal keine Video-Challenges gab. Doch in den Laakkonen & Co. erwachte das Kämpferherz noch rechtzeitig, Punkt für Punkt knapperten die "Wölfe" am Gastgebervorsprung. Selbst bei 13:19 oder 18:22 waren sich die Zuschauer und USC-Spielerinnen wohl sicher, mit 2:1 Sätzen in Führung gehen zu können.

Je näher Suhl herankam, umso größer war jetzt das Nervenflattern auf Münsteraner Seite. Jette Kuipers Aufschlagsserie und der schier unüberwindbare VfB-Block sowie eine bärenstarke Libera Minami Yoshioka, die selbst Stuhlreihen abräumte und Bälle zurück ins Spielfeld zauberte, waren Garant für die erfolgreiche Aufholjagd der Suhlerinnen. Ausgerechnet Roosa Laakkonen, die einst auch eine Saison in Münster absolvierte, hatte in einem "kongenialen Tandem" die "Fahrrad-Hauptstädter" im "Finale furioso" mehrfach hintereinander bezwingen können. Eine geschlossene Mannschaftsleistung brachte dann doch noch den sensationellen 26:24-Satzgewinn nach dramatischen 29 Minuten und die 2:1-Satzführung für den VfB.

Irgendwie konnte man sich nicht erinnern, dass die Suhlerinnen in ihrer 22-jährigen Bundesliga-Geschichte jemals eine so geniale Aufholjagd geschafft hätten, meist war es so, dass man eigene Punktevorsprünge, wie zuletzt in Dresden beim Tabellenführer und Pokalausscheiden, hergeben musste. Nach diesem dritten Satz war auch die Kampfmoral der Westfälinnen gebrochen, die Hollosy-Schützlinge dominierten nun mit ihrer Netzhoheit (insgesamt 21:6-Blockpunkte im Verhältnis) und präsentierten sich als wahre "Block-Münster". Mit einem deutlichen 25:17 nach 23 Minuten im vierten Satz sicherten sich die Suhlerinnen den am Ende verdienten 3:1-Erfolg und damit die Revanche für die Saisonauftaktniederlage.

Als wertvollste Spielerinnen wurden Roosa Laakkonen (Gold-MVP) und Amelie Strothoff (Silber-MVP) geehrt. 

Mit dem dritten Bundesligasieg in Serie darf man nun gespannt auf den kommenden Mittwoch um 19 Uhr sein, wenn der VfB zu Hause den VC Wiesbaden zur nächsten Revanchemöglichkeit empfangen darf.

 

(Ulf Greiser)