NEWS

Die heißestens Neuigkeiten rund ums Wolfsrudel

NEWS

Die heißestens Neuigkeiten rund ums Wolfsrudel

Suhl gewinnt das Thüringen- Derby

Klarer Derbysieg für Suhler Wölfe in Erfurt


Der VfB Suhl LOTTO Thüringen bleibt seiner makellosen Auswärtsserie in der Volleyball-Bundesliga seit 2003 treu, wenn es gegen den Thüringer Rivalen aus der Landeshauptstadt geht. Auch im zehnten Aufeinandertreffen gewinnen die Südthüringerinnen, diesmal klar und eindeutig mit 3:0 Sätzen vor ausverkaufter Kulisse und über 1.300 Zuschauern in der Erfurter Rieth-Sporthalle. Nach dem 19. Sieg im 20. Duell bleiben die "Suhler Wölfe" auch weiterhin die klare Nr. 1 im Thüringer Volleyball.

Die Hollosy-Schützlinge dominierten von Anbeginn das Duell gegen den Wiederaufsteiger in die höchste Spielklasse, insbesondere Roosa Laakkonen erwischte einen "Sahnetag" und erzielte am Ende mit 13 Punkten in drei Sätzen sogar mehr Punkte als ihre ebenfalls überzeugenden Außenangreiferinnen. Lohn für die Mannschaftskapitänin und "Mutter der Kompanie" war am Ende die verdiente goldene MVP-Ehrung.

Mit Aufschlagsdruck setzte man die Erfurter Annahme stark unter Bedrängnis und da der Suhler Block um Laura Berger und die Außenspieler hellwach war, konnte den Gastgeberinnen schnell der "Zahn gezogen" werden. Über 13:9 und 20:14 zogen die Gäste davon, selbst die Auszeiten von SWE-Coach Mateusz Zarczynski nutzten nichts. Suhl gewann den ersten Satz nach 24 Minuten mit 25:20 Punkten recht souverän.

Den Angriffsleistungen von Anna Artyshuk und Jette Kuipers konnten die Blumenstädterinnen nichts gleichwertiges entgegensetzen. Als dann im zweiten Satz auch Julia de Paula immer mehr Angriffslust verspürte, war die "Messe schnell gelesen". Die Erfurterinnen, die vor der Begegnung eigentlich auf "Wolfsjagd" gehen wollten, konnten nur bis zum 12:15 etwas mithalten. Dann kam Laura Berger an den Aufschlag, und servierte 4 Asse und eine eine starke Serie bis zum 25:12-Satzgewinn. Egal was die Zarczynski-Schützlinge auch versuchten, entweder war der Suhler Block zur Stelle oder im Gegenangriff die Außenangreiferinnen Artyshuk, Kuipers und de Paula. Eine absolutes Topleistung absolvierte bis dahin auch die VfB-Libera Minami Yoshioka, die eigentlich alles in der Abwehr "unter Kontrolle" hatte und die gegnerischen Angreiferinnen Krulj, Darowski, Oscarson, Thomsen & Co. verzweifeln ließen. Nach 24 Minuten war auch der zweite Satzgewinn der Suhlerinnen, die nach den zwei Heimsiegen gegen Aachen und im Pokal gegen Schwerin auf der "Euphoriewelle schwimmen", verbucht und der nächste Tabellenpunkt erzielt.

Nach dem überdeutlichen Satzgewinn schienen die Hollosy-Schützlinge etwas Kräfte schonen zu wollen und ließen in der Konzentration etwas nach. Dementsprechend war das Duell im dritten Satz zunächst ausgeglichen (5:5), ehe die Gäste auf 9:6 davonziehen konnten. Die SWE-Damen fighteten nun noch einmal, wollten vor der stimmungsvollen Derby-Kulisse, darunter auch rund 200 lautstarke Suhler Anhänger, nicht gänzlich untergehen. Hatten sie doch in der vergangenen Zweitligasaison alle 24 Spiele gewinnen können, blieben die Erfurterinnen bisher in 7 Bundesliga-Spielen noch ohne Punktgewinn. Als die Gastgeberinnen mit 14:13 in Führung gehen konnten, musste VfB-Chefcoach mit einer Auszeit eingreifen und nochmal volle Konzentration einfordern. Das Satzfinale blieb noch einmal spannend, da sich die VfB-Damen nun nochmals ein paar Eigenfehler leisteten. Roosa Laakkonen erzielte mit einem überlegten Angriffsleger den 24:22-Matchball, Jette Kuipers am Aufschlag und ... tosender Jubel beim mitgereisten VfB-Anhang! Mit 25.22 nach 27 Minuten gewinnt Suhl auch den dritten Satz zu einem klaren 3:0-Derbysieg.

Als wertvollste Spielerin auf Erfurter Seite wurde die punktbeste Angreiferin Ana Krulj gewählt, die insgesamt 9 Punkte erkämpfen konnte. Mit dem 19. Derbysieg klettern die Suhlerinnen auf Platz 7 in der Tabelle, verpassen eine noch bessere Aufholjagd durch den überraschenden Punktgewinn von Aachen beim 2:3 gegen Meister Stuttgart. Für die Blumenstädterinnen wird es somit am kommenden Samstag beim Pokalauftritt in Aachen nicht leichter. Auch für die Hollosy-Schützlinge heißt es am kommenden Samstag "auf Reisen gehen", wenn es im DVV-Pokal-Viertelfinale erneut gegen den Dresdner SC gehen wird. Beim derzeitigen Bundesliga-Tabellenführer aus Sachsen war zuletzt meist nicht viel zu holen. Aber wer weiß, ob die VfB-Leistungskurve weiter nach oben zeigt und die nächste Pokal-Sensation möglich ist?

Mit dem emotionalen Thüringer Derbysieg geht man gestärkt ins nächste Derby - dem "Ostklassiker" entgegen.

 

(Ulf Greiser)