Suhl gewinnt letztes Heimspiel der Hauptrunde
Suhler Damen mit Sieg für finalen Showdown gerüstet
Die Volleyballerinnen des VfB Suhl LOTTO Thüringen beschenken sich zum Internationalen Frauentag mit einem klaren 3:0-Erfolg (25:22, 25:22, 25:22) vor rund tausend Zuschauern in der ANTENNE-THÜRINGEN-Volleyballarena gegen die Gäste vom Tabellennachbarn und -sechsten VC Wiesbaden. Zwei besondere Highlights für alle Suhler Fans gab es bereits kurz vor dem Spielbeginn in Form zwei wichtigen Personalentscheidungen für das Gastgeberteam, als Top-Zuspielerin Lara Nagels und VfB-Mannschaftskapitänin Roosa Laakkonen vor großer, stimmungsvoller Kulisse ihre Verträge verlängerten.
Mit diesem extra Motivationsschub starteten die Schützlinge von VfB-Headcoach Laszlo Hollosy fulminant in die Party und erarbeiteten sich klare Punktvorsprünge (17:12). Doch die Gäste aus Hessen, um eine super aufspielende VCW-Libera Rene Sain, die in der Saison 2018/19 auch mal in Suhl aktiv war, kämpften sich immer wieder heran (23:21). Die VfB-Damen hatten aber dann doch das bessere Satzfinish und konnten nach 24 Minuten den Satz mit 25:22 Punkten für sich entscheiden.
Im zweiten Satz hatte der Tabellensechste den besseren Start (5:8), doch mit einer Auszeit konnte Hollosy seine Akteure wachrütteln und so entwickelte sich ein ausgeglichenes, spannendes Match. Nach dem 18:20-Rückstand starteten die Laakkonen & Co. eine starke Aufholjagd, gingen mit 21:20 in Führung und finishten erneut mit 25:22 zum Satzerfolg. Das Duell der Punktescorerinnen Artyshuk/de Paula gegen Jebens/Rusek, konnten die Südthüringerinnen für sich entscheiden. Nicht zuletzt, weil es mit Svea Naujack eine weitere Außenangreiferin gab, die mit Übersicht und toller Lesitung das Pendel zugunsten der Gastgeberinnen ausschlagen ließ.
Nach 27 Minuten führte der VfB mit 2:0 Sätzen und musste nach der längeren 10-Minuten-Werbepause hochkonzentriert weiter agieren, denn die VCW-Damen um Großer & Co., wollten im prophezeiten "Duell auf Augenhöhe" nochmal kontern. Fast im Duplikat zum ersten Satz führte der gesicherte Tabellenfünfte bereits mit 20:13 und Suhl sah wie der sichere Sieger aus. Jedoch brachten nun einige VfB-Unkonzentriertheiten und der unbändige Kampfeswille der Wiesbadenerinnen noch einmal Spannung in die Schlussphase. Bis auf einen Punkt kamen die Schützlinge von VCW-Coach Tigin Yaglioglu wieder heran (21:20). Angetrieben von den frenetischen Fans gelang dem VfB den Hebel rechtzeitig umzulegen und man erkämpfte sich den 24:22-Matchball. Die erneute Einwechslung von der teilweise wieder genesenen Jette Kuipers (wie Ende des zweiten Satzes) für den Aufschlag von Anna Artyshuk und das nachfolgende Aufschlagsass zum erneuten 25:22-Satzgewinn nach 27 Minuten und dem umkämpften 3:0-Sieg, krönten das überraschende Comeback der "fliegenden Holländerin" in Diensten des VfB.
Nach 78 Minuten Netto-Spielzeit gewinnt Suhl die notwendigen, enorm wichtigen drei Punkte im 58. Duell mit Wiesbaden und bleibt somit im Rennen um den begehrten 4. Playoffplatz nach der Hauptrunde. Dazu muss aber nächste Woche ein klarer Sieg gegen Konkurrent SC Potsdam beim Auswärtsspiel in Brandenburg folgen, um im Dauer-Playoff-Duell der letzten Jahre mit Potsdam, vielleicht in dieser Saison die bessere Ausgangssituation zu haben. Zum Abschluss des letzten Heimspieltages in der Hauptrunde, ist aber erst einmal Feiern angesagt im Wolfsrudel. Nicht nur nach 3 Punkten und den Vertragsverlängerungen von Nagels und Laakkonen, die auch im Spiel gegen Wiesbaden wieder zu den erfolgreichen Leistungsträgerinnen zählten. Zum Abschluss gab es auch noch Blumen für alle Akteurinnen des Spiels zum Frauentag, für das Gästeteam, die Schiedsrichterinnen und natürlich die VfB-Damen. Als wertvollste Spielerinnen wurden diesmal VfB-Angreiferin Julia de Paula (Gold-MVP) und VCW-Libera Rene Sain (Silber-MVP) vom Publikum per Internetvoting gewählt. Insgesamt war es wieder ein feierlicher Frauentag in Suhl, mit vielen Geschenken auf und neben dem Parkett.
Für das kommende Duell zum finalen Showdown gegen den SC Potsdam am kommenden Samstagabend scheint man seitens des VfB nun gerüstet zu sein.
(Ulf Greiser)


