3:0-Sieg gegen Wiesbaden
Fliegende Holländerin reitet die "Suhler Erfolgswelle" - stark erkämpfter 3:0-Sieg gegen Wiesbaden
Mit dem am Ende durchaus unerwarteten klaren 3:0-Erfolg nach insgesamt rund 85 Minuten vor rund 1.000 Zuschauern in der ANTENNE THÜRINGEN Volleyballarena "Wolfsgrube", belohnen sich die Spielerinnen des VfB Suhl LOTTO Thüringen für den vierten Bundesligasieg in Folge. In Anlehnung an den Verlauf des 3:1-Sieges in Münster, lieferten die Laakkonen & Co. eine erneute Achterbahn der Gefühle an ihre Fans.
Zu Beginn des Heimspielmarathons im Dezember, starteten die Gastgeberinnen furios, führten schnell mit 7:1 Punkten gegen den hessischen Tabellennachbarn und brachten den erkämpften Vorsprung mit 25:19 recht souverän nach 24 Minuten ins Ziel.
Nach einigen taktischen Umstellungen im Gästeteam durch VCW-Chefcoach Benedikt Frank, konterten die Wiesbadenerinnen im zweiten Spielabschnitt, als man ihrerseits 5:1 in Führung gehen konnte. Die Hollosy-Schützlinge fabrizierten wie schon in Münster einige Eigenfehler zu viel und brachten das Gästeteam, um eine super starke VCW-Libera Rene Sain, wieder ins Spiel. Überhaupt waren die beiden Liberas das Eintrittsgeld wert, denn was da auch von VfB-Libera Minami Yoshioka an Bällen wahrlich herausgekratzt und hochgeholt wurde, war beeindruckend. Dadurch entwickelten sich viele langandauernde Ballwechsel - beste Werbung für diesen attraktiven Volleyballsport. Auch die Duelle der auffälligsten Angreiferinnen, wie Olivia Rusek (VCW) und Jette Kuipers, der "fliegenden Holländerin" beim VfB, bestimmten nun den zweiten Satz und die Aufholjagd der VfB-Damen nach einem verdienten 11:18-Rückstand. Doch irgendwie, mit dem Selbstbewusstsein des Auswärtssieges und der unglaublichen Aufholjagd von 10 Punkten im Hinterkopf und dem glücklichen "Händchen" von VfB-Chefcoach Laszlo Hollosy, als er Lydia Stemmler für die etwas annahmewackelnde Julia de Paula im Außenangriff brachte, schafften die Gastgeberinnen mit lautstarker Unterstützung der Heimkulisse zunächst den 23:23-Ausgleich und den 24:23-Satzball durch zwei Aufschlagsasse von VfB-Kapitänin Roosa Laakkonen. Wiesbaden wehrte sich mit allen Mitteln, doch mit "aller guten Dinge sind drei" - war es dann der dritte Satzball, der zum 27:25-Satzgewinn vor bebender Wolfsgrubenkulisse und nach 29 Minuten Dramatik pur vollendet wurde.
Ähnlich abwechslungsreich war es dann auch im dritten Satz bis zum 16:16, weil u.a. VCW-Mittelblockerin Rachel Gomez erfolgreich punktete und Wiesbaden durch starke Abwehrleistungen glänzte. Erst danach konnte sich Suhl, auch auf Grund wiedergewonnener Blockqualitäten absetzen (19:16, 23.19) und den zweiten Matchball zum 25:21-Satzgewinn nach 26 Minuten verwandeln. Jette Kuipers und Anna Artyshuk veredelten die Zuspiele von Lara Nagels, die erneut mit viel Übersicht ihre Angreiferinnen einsetzte. Diesbezüglich waren die Suhler "Wölfe" ihren Gegnerinnen einen kleinen Tick voraus, sodass der 3:0-Erfolg nach spannendem Spiel letztlich verdient war und sich die Gastgeberinnen für die 1:3-Niederlage im Hinspiel, als Suhl ohne Lara Nagels, Roosa Laakkonen sowie Leandra Rixa Negri und damit mit nur einer Mittelblockerin antreten musste, revanchieren konnten.
Als wertvollste Spielerinnen wurden VCW-Libera Rene Sain (Silber) und eine diesmal im Aufschlag, Annahme und Angriff überragende Jette Kuipers (Gold) geehrt. Mit dem vierten Sieg in Folge und dem daraus resultierenden Sprung auf Platz 5 in der Bundesligatabelle, ist der Teamspirit im Suhler weiter angewachsen und lässt auf die beiden nächsten Heimspiele gegen Schwerin (14.12.) und Potsdam (21.12.) sowie noch mehr Volleyballfans in der "Wolfsgrube" hoffen.
(Ulf Greiser)