Suhl gewinnt wichtiges Spiel im Kampf um Platz 5
Verdienter Arbeitssieg im Aachener Hexenkessel
Mit einem überaus verdienten 3:1-Sieg des VfB Suhl LOTTO Thüringen gegen die Ladies in Black Aachen im "Hexenkessel" Neuköllner Straße treten die Hollosy-Schützlinge die Rückreise an. Vor 1.197 Zuschauern in der ausverkauften Heimspielstätte des Tabellensiebten entwickelte sich im ersten und dritten Satz ein ausgeglichenes, spannendes Spiel.
Vor allem durch die vielen Aufschlags- und Annahmefehler der Gästespielerinnen um Mannschaftskapitänin Roosa Laakkonen mussten die Suhlerinnen den ersten Satz mit 23:25 Punkten nach 23 Minuten abgeben.
Hatten man den Eindruck, dass die "Wölfe" sich zunächst an die kleine Halle gewöhnen mussten, zeigten sich die Suhlerinnen im zweiten Satz viel bissiger am Aufschlag und Netz. Mit 25:11 nach 22 Minuten wurden die Hindricksen-Schützlinge förmlich "an die Aachener Wand" gespielt.
Auch im dritten Satz führte der Tabellensechste aus Südthüringen bereits wieder mit 17:12 Punkten, als die Suhler Unkonzentriertheiten die Aachenerinnen zurück ins Spiel brachten. Mit insgesamt 7 VfB-Aufschlagsfehlern wurde der Kampfgeist der Gastgeberinnen geweckt, selbst als Suhl beim 24:21 drei Satzbälle hatte. Zum Glück wurde der zweite Satzgewinn in Folge mit 25:23 nach 26 Minuten ins Ziel gebracht, ein Auswärtspunkt somit schon mal sicher.
Die Hollosy-Pausenpredigt wirkte fast Wunder, denn Suhl startete furios in den vierten Spielabschnitt und führte schnell mit 6:0 Punkten. Doch im Hexenkessel wurde nochmal beim Anfeuern nachgelegt und die Ladies punkten ihrerseits mit Aufschlagsassen und profitierten nun auch von einigen Suhler Netzfehlern. So wurde es beim 18:17 aus Suhler Sicht noch mal spannend in der "Crunchtime". Doch eine souverän agierende Lara Nagels brachte insbesondere Julia de Paula besser ins Spiel, die mit zunehmendem Spielverlauf erfolgreicher agierte und insgesamt 22 Punkte beisteuerte. Bei Aachen schwanden zunehmend die Kräfte, mehrere Ausbälle im Angriff zum Satzfinale zeugten davon. Dank eines konzentrierteren Endspurts sicherten sich die VfB-Damen den 25:20-Satzgewinn nach 23 Minuten und einen ganz wichtigen Sieg im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn, den man bereits im Hinspiel mit 3:0 bezwingen konnte.
Neben Julia de Paula konnte auch Anna Artyshuk (18 Punkte) im Angriff überzeugen und erkämpfte ebenso viele Punkte, wie ihre Aachener "Pendantin" Nicole Van de Vosse, die letztendlich als wertvollste Spielerin der "Ladies" gekürt wurde. Als goldene MVP wurde VfB-Regisseurin Lara Nagels ausgewählt, die als Zuspielerin sagenhafte 9 Punkte erzielte, nicht zuletzt auf Grund ihrer starken Aufschlags- und Ass-Serie im zweiten Satz. Suhl rückte zwischenzeitlich auf Platz 5 der Tabelle, wurde dann aber durch den überraschenden 3:1-Heimsieg vom VC Wiesbaden gegen SC Potsdam wieder von diesem Platz verdrängt.
Doch am kommenden Samstag im Thüringen-Derby-Rückspiel kann der VfB mit der Anzahl der Spiele gleichziehen und mit einem Sieg die Hessinnen wieder überholen. Auf Verfolger Aachen, der nächste Woche in Stuttgart antreten muss, hat Suhl nun 4 Punkte Vorsprung. In der dritten Spieltagstaffel der Hauptrunde müssen die Laakkonen & Co. dann nochmals in Aachen antreten. Dann dürfte der berüchtigte LiB-"Hexenkessel" wohl wieder brodeln.
(Ulf Greiser)


